Verhaltenstherapie ist ein Psychotherapieverfahren, bei dem das Verhalten und die Gedanken der PatientInnen im Fokus stehen.
Ziel ist es, unerwünschte Verhaltensmuster durch gezielte Intervention zu verändern. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensprobleme erlernt und somit auch wieder neu umgelernt werden können.
Die TherapeutIn übernimmt im Unterschied zu anderen Therapieverfahren eine aktive und direktive Rolle im Therapieprozess und macht konkrete Vorschläge, welchen Weg der Patient gehen kann, um seine Probleme zu bewältigen und Beschwerden zu lindern.
Die Therapie setzt dabei auf konkrete Handlungsschritte und Übungen, um das gewünschte Verhalten zu trainieren.
Ein Beispiel dafür wäre eine Person, die unter sozialer Angst leidet und sich nicht traut öffentlich zu sprechen. In der Verhaltenstherapie würde diese Person Schritt für Schritt anhand von Übungen daran arbeiten, ihre Angst abzubauen und schließlich in der Lage sein, souverän vor Publikum aufzutreten.
Eine weitere wichtige Methode in der Verhaltenstherapie ist die kognitive Umstrukturierung. Hierbei geht es darum, negative Denkmuster aufzudecken und hilfreiche Alternativenzu entwickeln.
Menschen mit Depressionen neigen häufig zu einer negativ verzerrten Sichtweise. So zweifeln sie vermehrt an sich (z.B. „Ich bin ein Versager“) oder beziehen das Verhalten ihres Umfeldes in negativer Art und Weise auf sich (z.B. „Sie hat nur gesagt, dass sie keine Zeit hat mich zu treffen, weil sie mich nicht mag“). Häufig haben Personen mit Depressionen auch eine negative Sicht auf ihre Zukunft („Es wird nie besser“) oder grübeln viel über vergangene Situationen. Mithilfe kognitiver Umstrukturierung helfen wir Ihnen in der Psychotherapie, diese belastenden Gedanken zu hinterfragen und eine realistischere bzw. hilfreichere Sichtweise zu entwickeln.
Eine Person mit Depressionen könnte beispielsweise lernen negativen Gedanken wie "Ich bin ein Versager" entgegenzutreten und stattdessen positive Sätze wie "Ich habe Stärken und Erfolge" zu formulieren.
Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie wurde in zahlreichen Studien belegt.
Sie gilt als eine effektive Methode zur Behandlung von angst-, depressions- oder zwangsstörungsbedingten Beschwerden sowie psychosomatischen Erkrankungen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Verhaltenstherapie eine gezielte und aktivierende Therapieform ist, die darauf abzielt, dysfunktionales Verhalten abzubauen, belastende Erfahrungen zu bewältigen und psychisches Wohlbefinden herzustellen.
Vereinbaren Sie gerne einen Erstberatungstermin, um herauszufinden, ob Verhaltenstherapie auch für Sie hilfreich sein kann.
Wir freuen uns auf Sie!
Das Angebot unserer Praxisgemeinschaft
Psychotherapeutische Sprechstunde
In der psychotherapeutischen Sprechstunde haben Sie die Möglichkeit, rasch eine erste Beratung in Anspruch zu nehmen. Meist lässt sich schon in der ersten Sitzung eine Verdachtsdiagnose stellen. Auch kann der Therapeut Ihnen eine erste Behandlungsempfehlung geben und abwägen, ob eine Verhaltenstherapie notwendig und sinnvoll sein kann, oder ob andere Maßnahmen ergriffen werden sollten. Auch wenn Sie privatversichert sind, können Sie einen Erstberatungstermin wahrnehmen. Kontaktieren Sie uns gerne.
Kurzzeittherapie und Langzeittherapie VT
Wir bieten in unserer Praxis Verhaltenstherapie an. Ihre Therapeutin wird mit Ihnen besprechen, ob eine Langzeit- oder Kurzzeittherapie in Ihrem Fall sinnvoll ist. Eine Kurzzeittherapie beläuft sich auf 24 Sitzungen zu je 50 min, eine Langzeittherapie auf bis zu 60 Sitzungen. Sie sind privatversichert? Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, wieviele Sitzungen übernommen werden.
Ganz gleich ob Sie privatversichert oder gesetzlich versichert sind- wir nehmen uns Zeit für Sie. In unserer Praxis bieten wir neben Einzeltherapie auch Gruppentherapie an. Bei bestimmten Schwierigkeiten ist eine Gruppentherapie sinnvoll und hilfreich. Wir beraten Sie gerne.
Coaching und Paarberatung
Coaching und Paarberatung sind Privatleistungen und werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Beim Coaching geht es um die Bearbeitung von Themen, die der persönlichen Weiterentwicklung dienen, zum Beispiel der Persönlichkeitsentwicklung oder Steigerung der persönlichen Leistungsfähigkeit. Da es sich nicht um krankheitswertige Themen handelt, werden die Kosten von den KlientInnen selbst getragen. Eine Paarberatung ist sinnvoll, um die Kommunikation in der Partnerschaft zu verbessern und Konflikte zu lösen.
Was ist eine psychotherapeutische Sprechstunde?
In der psychotherapeutischen Sprechstunde können
Betroffene ohne lange Wartezeiten und ohne Überweisung direkt mit einem Psychotherapeuten sprechen. Das Angebot richtet sich an Personen, die beispielsweise unter Stress leiden, Ängste haben oder depressive Symptome zeigen.
Die Gespräche in der psychotherapeutischen Sprechstunde dienen dazu, einen ersten Eindruck von der Person sowie ihren Sorgen und Nöten zu bekommen. Zusammen mit der TherapeutIn können erste Schritte zur Verbesserung der Situation erarbeitet werden. Gleichzeitig dient die Sprechstunde dazu, eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen sowie eine Behandlungsempfehlung auszusprechen und zu prüfen, ob eine Psychotherapie indiziert ist oder nicht.
In vielen Fällen kann bereits eine einmalige Sitzung in der
psychotherapeutischen Sprechstunde helfen, die eigene Situation besser zu verstehen und erste Handlungsschritte einzuleiten. In anderen Fällen empfiehlt es sich, weitere
Termine bei einem Psychotherapeuten zu vereinbaren.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die psychotherapeutische Sprechstunde kein Ersatz für eine Psychotherapie ist. Bei
schwerwiegenderen Problemen sind längere Behandlungen notwendig, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, das Angebot einer
psychotherapeutischen Sprechstunde anzunehmen - insbesondere dann, wenn man das Gefühl hat, dass man alleine nicht weiterkommt.
Der Austausch mit einer erfahrenen TherapeutIn kann dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und einen Weg aus der Krise zu finden.